Das Massaker von Srebrenica jährt sich zum 28. Mal. Über viele Tage hinweg, vor allem zwischen dem 11. und dem 19. Juli 1995, wurden mehr als 8.000 bosnische muslimische Jungen und Männer in Srebrenica von den Frauen und Kindern, von ihren Familien, getrennt und durch bosnisch-serbische Soldaten ermordet.
Es gilt als das schwerste Kriegsverbrechen in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und wurde vom UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag und vom Internationalen Gerichtshof als Völkermord eingestuft.
Das Kriegsverbrechen während des Bosnienkriegs, der von 1992 bis 1995 andauerte, ist nun schon 28 Jahre her. Die Wunden in der bosnischen Gesellschaft sind nach dem Massaker noch immer tief.
Bisher wurden mehr als 6700 Opfer identifiziert, allerdings gibt es weiterhin viele Opfer, die unbekannt sind. Es werden noch immer Identitäten von Opfern nachgewiesen und ihre Leichen am Jahrestag des Massakers beerdigt. Auch dieses Jahr werden tausende Teilnehmer*innen zur alljährlichen Gedenkveranstaltung erwartet.
Das Einzige, was wir den Opfern und ihren Angehörigen zur Unterstützung geben können, ist über die Gräueltaten aufzuklären, sie aufzuarbeiten und an die Opfer zu erinnern. In der Hoffnung, dass solch ein Massaker sich niemals wiederholt.